Vulkaninsel Milos
Die Vulkaninsel Milos ist durch den Vulkanismus geprägt. Es gibt keine Stelle auf der Insel, die nicht vulkanischem Ursprungs ist. Auch um die Insel herum gibt es zahlreiche Vulkaninseln, wie Kimolos, Polyägis, Antimilos, Glaronisia und sicher auch unterseeische Vulkane. Das Milos-Archipel ist bis heute ein als aktiv geltendes Vulkangebiet, dessen größte Aktivität noch heute auf der Vulkaninsel Milos feststellbar ist. Der Vulkanismus begann vor ca. 2-3 Millionen Jahre und die letzten Tätigkeiten liegen etwa 20.000-35.000 Jahre zurück. Es gibt allerdings auch Gerüchte, dass es im Bereich der Tsingrado-Kaldera auch in römischer Zeit zu einem Ausbruch gekommen sein soll.
Die gesamte Insel hat in einer geringen Tiefe schon ein hohes geothermales Energiepotential. Die aktivsten Fumarolen gibt es am Lavadom Kalamos, im Ort Adamas und am Strand Paliochori. Thermalquellen gibt es an mehreren Stellen, wobei die in Adamas für die Allgemeinheit zugänglich sind. Daneben gibt es am Strand vor dem Elektrizitätswerk Quellen im Meer.
Es gibt auf der Insel mehrere phreatische Explosionsfelder mit 20-40 kleinen, phreatischen Kratern, die entstanden, als Grundwasser explosionsartig verdampfte. Solche Felder gibt es westlich vom Flughafen und bei den alten Schwefelbergwerken.
Fast auf der ganzen Insel gab es hydrothermale Prozesse, die das Dazitgestein der Vulkane chemisch veränderte und Mineralien konzentrierte. Die wichtigsten abbauwürdigen Mineralien sind Perlit und Bentonit, sowie Baryt, Quarz und Schwefel. Abbauwürdige Goldvorkommen gibt es vorallem am Chontrovouno in Quarzgängen.
Da West-Milos durch "Natura 2000" offizielle geschützt ist, konnte man den geplanten Goldabbau bis jetzt verhindern.
Das älteste, vulkanische Produkt, das seit Jahrtausenden wichtig für die Kultur und Wirtschaft der Vulkaninsel Milos wichtig war, ist das vulkanische Glas Obsidian. Es wurde seit mehr als 5000 Jahren in den gesamten, östlichen Mittelmeerraum verschifft.