Die wenig bekannte Vulkanhalbinsel Methana

Wer nach der Vulkanhalbinsel Methana im Reisebüro fragen wird, hat wenig Chancen, dass man dort "Methana" kennt. Die etwa 55 qkm grosse Halbinsel ist zu 80% vulkanischem Ursprungs und gehört zu den jüngsten Vulkanen des ägäischen Inselbogens.
Die etwa 32 Lavadome, Krater und Kalderen sind in einer Zeit von ca. 1-2 Millionen Jahren bis 270 v.Chr. entstanden. Ein unterseeischer Vulkan vor der Nordküste Methanas soll sogar aus dem 17 Jahrhundert nach Christi Geburt stammen.
Wer nach Methana kommt, wird auch gleich vom "Atem des Hephaistos" (Schwefelgestank) begrüßt, denn die Magmakammer(n) unter Methana sind weiter aktiv und Wasser, das in Spalten versickert, wird dadurch erwärmt und steigt als heilkräftiges, schwefelhaltiges Thermalwasser auf. Dadruch wurde Methana schon früh ein bekannter und bewährter Kurort.
Der Vulkanismus ist also nicht erloschen, sondern ruht. Erst, wenn die Magmakammern unter Methana neues, heißes Material aus dem Erdmantel erhalten, chemische Prozesse starten und tektonische Bewegungen einen Ausweg schaffen, wird es neue Vulkanausbrüche auf Methana geben.
Wann das sein wird, kann keiner abschätzen, da man die Prozesse in den Magmakammern nicht direkt erforschen kann. Man muss sich auf indirekte Beobachtung stützen.
Auf alle Fälle haben die Vulkane Methanas nicht nur eine eindrucksvolle, wilde Landschaft gebildet, sondern die Halbinsel mit fruchtbarem Boden, Heilquellen und einem angenehmen Klima beschenkt.
Methana ist ein ideales Ziel für Gelogen, Fotografen und Naturfreunden. Der Vulkanismus ist die Basis für den zukünftigen Geotourismus, der der Region Erfolg bringen könnte.

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